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  • Wachsen Feigen überhaupt in der Schweiz?
    In der Literatur werden in der Schweiz schon ab 1900 Feigen erwähnt. Meist wuchsen diese an sonnigen Hausfassaden. Durch die Klimaerwärmung und die Züchtung können Feigen in der Schweiz an sonnigen und milden Lagen gut angebaut werden.
  • Isst man die Schale auch?
    Die Feige hat keine Schale, sondern eine feine Haut und diese muss keinesfalls entfernt werden.
  • In der Feige hat es doch eine Wespe drinn!?
    Auf der Alpensüdseite gibt es weibliche und männliche Feigen. Auf der männlichen Pflanze (Bocksfeige) entwickelt sich die etwa 3 mm lange Feigenwespe. Diese sucht dann junge weibliche Feigen auf und kriecht ins Innere, um diese zu befruchten. In diesen Feigen hat es deshalb nicht sichtbare Überreste der Feigenwespe. Auf der Alpennordseite überwintert die Bocksfeige bisher nicht und damit gibt’s bei uns auch (noch) keine Feigenwespen. Unsere Sorten können sich selbst befruchten (parthenokarp) und sind deshalb frei von der Feigenwespe.
  • Woher stammt die Feige?
    Ficus carica L., die echte Feige, gilt nach deren Funde bei Jericho als die älteste Kulturpflanze der Menschheit. Samenlose, also vegetativ vermehrte Feigensorten wurden schon vor 11’400 Jahren kultiviert, 1’000 Jahre vor Weizen und 5’000 Jahre vor dem Beginn von Oliven- und Weinbau. Im Neuen Testament ist die Feige die meist genannte Pflanze; neben dem Rebstock und dem Olivenbaum. Die Früchte dieser drei Pflanzen reichten wohl aus, um die dortige Bevölkerung mit dem Nötigen zu versorgen.
  • Wie viele Feigensorten gibt es?
    Es gibt weltweit mehr als 1'000 verschiedene Feigensorten, die in verschiedenen Weltgegenden oft unterschiedliche Namen tragen. Es sollen um die 700 Feigenbaum-Sorten existieren, die sich in Grösse, Farbe und Geschmack der Früchte, der Art der Befruchtung und natürlich in ihrer Winterhärte unterscheiden.
  • Was sind die wesentlichen Inhaltstoffe von Feigen?
    Die süssen Früchte sind reich an Vitamin B1. Dieses Vitamin spielt bei der Energieversorgung und auch der Stimmung eine ganz entscheidende Rolle im menschlichen Organismus. Weitere Vitamine der B-Gruppe sind vertreten. Diese Vitamine stärken unter anderem ebenfalls die Nerven, was besonders in stressigen Lebensphasen sehr positive Effekte haben kann. Feigen enthalten Vitamin A und reichlich Phosphor, Eisen, Magnesium und Kalium. Auch Beta-Carotin ist nachweisbar. Daneben ist die Frucht sehr reich an Ballaststoffen, was der Verdauung zugutekommt. Eiweiße in Form von Aminosäuren sind vorhanden. Letztere unterstützen unter anderem ebenfalls die Energieversorgung und machen die Feige in Kombination mit den B-Vitaminen zu einem echten Power-Snack bei Müdigkeit.
  • Wie kann man Feigen in der Küche verwenden?
    Feigen sollen wenn immer möglich frisch genossen werden. Feigen passen zu salzigen und süssen Speisen. Salzig können Salate garniert werden. Und Feigen dekorieren wunderbar ein Zvieriplättli. Als feingeschnittene Scheiben mit einer rassigen Sauce ergeben diese eine wunderbare Vorspeise. Auf Dessertschalen oder Glace verzaubern sie auf wunderbare Art. Feigen gehören auch ins Müesli.
  • Wann werden Feigen geerntet und wie lange sind sie haltbar?
    Feigen werden geerntet, wenn sie weich sind und sich leicht lösen lassen. Bei Vollreife erhalten sie ihre typische Hautfarbe; diese kann je nach Sorte, hellgrün, rosa, dunkelrot oder gar schwarz oder gestreift sein. Frische Feigen sollen rasch verwendet werden. Im Kühlschrank halten diese einige Tage.
  • Wann ist in der Schweiz Feigensaison?
    In der Regel gibt es bei uns zwei Erntephasen. Die Feigen, welche im Frühjahr auf dem alten Holz heranwachsen, sind im August reif. Feigen, welche im Sommer auf den neuen Trieben heranwachsen, gelten als Herbstfeigen und können im September/Oktober geerntet werden. Die dritte Generation, welche im August an der Triebspitze wachsen, werden bei uns nicht mehr reif und erfrieren im Winter.
  • Wie kann man Feigen konservieren?
    Bei einer grossen Ernte stellt sich die Frage, wie man die Feigen verwerten kann. Obwohl unsere Sorten nicht speziell für die Trocknung gezüchtet wurden, lassen sich die Feigen durchaus trocknen. Am besten schneidet man sie dabei in Scheiben. Wichtig ist, dass die Temperatur beim Trocknen nicht zu hoch ist, um eine Karamellisierung des Zuckers zu vermeiden. Eine einfachere Methode zur Konservierung ist das Einfrieren. Dafür schneidet man die Feigen in Stückchen und friert sie in einer Dose ein. Sie eignen sich danach hervorragend für Müesli.
  • Schmecken Schweizer Feigen besser als jene aus dem Ausland?
    Da Feigen nur eine kurze Zeit frisch bleiben, werden sie im Ausland häufig zu früh geerntet. In der Schweiz geschieht dies nicht, weshalb unsere Feigen frischer und süsser sind.
  • Enthalten Feigen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln?
    Wie und ob Feigen im Ausland gegen Krankheiten und Schädlinge behandelt werden, ist oft nicht nachvollziehbar. Bei uns sind Feigen jedoch kaum anfällig für solche Probleme, weshalb sie in der Regel nicht behandelt werden. Zudem gibt es hierfür keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel. Frage beim Kauf danach!
  • Führen Feigen zu Verstopfung?
    Feigen können bei Verstopfung helfen. Sowohl getrocknete als auch frische Feigen haben eine abführende Wirkung, die die Verdauung fördern kann.
  • Ist der weisse Saft bei den Bruchstellen giftig?
    Nein, der Saft aus den Stielen von Feigenblättern wird in der Naturheilkunde gegen Hautausschläge eingesetzt. Dieser Saft soll mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, um Linderung zu verschaffen. Auch den Feigen selbst wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt, weshalb sie zur Behandlung von Entzündungen verwendet werden.
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